Categories: History
      Date: 17.Juli 2010
     Title: Erstes Halbfinale an CCU
PlayOff-Spiele haben ihre eigenen Gesetze, ein Spruch, der sich gestern abend wieder einmal bewahrheitet hat. Denn der HSC Eagles, der die Liga den gesamten Grunddurchgang über dominiert hatte, mußte sich gegen den Lokalrivalen CCU im ersten Halbfinalmatch mit 2-4 geschlagen geben und steht nun am Sonntag unter Zugzwang.

Dabei hatte das Spiel eigentlich ganz gut begonnen. Man ging hochmotiviert ins Spiel, konnte drei starke Linien aufbieten und überzeugte in der Anfangsphase durch Laufstärke und Zweikampfverhalten. Der Führungstreffer fiel ebenfalls früh, bereits nach 3 Minuten leuchtete ein 1:0 von der Anzeigetafel, Reiter hatte für einen Auftakt nach Maß gesorgt. HSC dominierte das Anfangsdrittel weiter, hatte zahlreiche Chancen, aber Maxi Orgony im Tor rettete CCU vor einem höheren Rückstand.

An sich ging es auch im zweiten Drittel in dieser Tonart weiter, bevor plötzlich und aus heiterem Himmel ein Schuß von der roten Linie seinen Weg ins Tor des HSC fand. Jetzt kam CCU auf, witterte seine Chance und der HSC, völlig perplex durch diesen Gegentreffer war aus dem Takt gekommen. City nutzte die Gunst der Stunde und erhöhte binnen fünf Minuten auf 1-3, doch noch war lange nichts entschieden.

Im Schlußdrittel setzte der HSC noch einmal alles auf eine Karte, versuchte die Kontrolle über das Spiel zurückzugewinnen, aber schon kurz nach Wiederbeginn erhöhte Ballhockeypensionist Marco Messier sogar auf 1-4 für den CCU. Die Gäste zogen sich nun zurück, verwalteten ihren klaren Vorsprung, dennoch kamen die Eagles heran, dem 2-4 durch Edlinger folgten wieder einige gut herausgespielte Chance, die aber allesamt vergeben wurden. Mit der Brechstange gewinnt man allerdings nur selten ein Spiel, und so groß der Wille zum Sieg auch war, so groß wurde auch die Nervosität je länger das Spiel dauerte. Der deutlich härteren Gangart folgte eine unschöne Auseinandersetzung mit den Schiedsrichtern, die in einer Matchstrafe für St. Schumnig gipfelte und auch die letzte Chance, dieses Spiel noch zu drehen zunichte machte.

Die Eagles haben vorexerziert, wie man einen Gegner, den man voll im Griff hatte, selber wieder stark machen kann. Am Sonntag stehen die Adler mit dem Rücken zur Wand, müssen einmal mehr in dieser Saison Charakter und Kampfgeist zeigen, wollen sie die starke Leistung aus dem Grunddurchgang in zählbare Erfolge umwandeln und zumindest ein drittes Entscheidungsspiel erzwingen. Es wird kein leichtes Spiel werden, das die Adler in der Puschnighalle (1900 Uhr) erwartet, aber mit Moral und Herz, den eigentlichen Stärken der Eagles, ist CCU auf jeden Fall zu schlagen.